Auf dem Weg der Liebe zu mehr Klarheit und Leichtigkeit


Gedanken zum Zeitgeschehen von Lisa Kutmon

    12.03.2011: AB HEUTE IST ALLES ANDERS - die Nacht nach Japan

    Liebe Menschen!

    Ich bin wie meist um diese Zeit wach und meine Gedanken möchten heute in meinen PC geschrieben werden und am Ende möglicherweise tatsächlich zu euch geschickt werden.

    Wir sind Zeitzeugen von riesigen Veränderungen - im Außen wie im Innen, im Großen wie im Kleinen. Für viele Menschen führt die Erfahrung, nicht steuern zu können und nicht zu wissen was wird, so wie das jetzt durch die Ereignisse in Japan ist, zu großer Wut und Anklage und/oder großer Angst und Verzweiflung. Beides hilft in solchen Situationen nicht weiter.

    Lasst uns in Ruhe bleiben, in Demut der Kraft der Erde, die sich zurecht richtet und schüttelt und nun immer mehr Menschen erkennen lässt, wie "klein" wir sind, gegenübertreten. Der Menschheits-Egoismus wird an Ereignissen dieser gewaltigen Größenordnung, welche wir in den Zeitungen noch länger nicht lesen werden (dafür vermutlich sicher jede Menge kurzsichtiger Horror-Szenarien), mehr und mehr aufbrechen. Und da beginnt die große Chance für diese Erde. Wenn in dieses Aufbrechen des menschlichen Egoismus unserer Gesellschaften sich unsere Liebe zum Leben, die Achtung für und Demut vor der Größe der Natur und des ganzen Universums, manche (auch ich) nennen es Gott, hineinmischen kann – dann wird die Heilung beginnen. Auch wenn viel bitteres Leid und Angst jetzt unseren Planeten bevölkert – es ist dies einfach der nächste Schritt den wir gehen müssen - und gehen werden. Doch es ist ein Schritt, der echte Wende in vielen bisher verschlossenen Herzen und Bewusstseins einleiten wird. Wir werden als Menschheit unsere materielle Welt mit anderen Augen sehen lernen und den ganzen Müll den wir produzieren und achtlos in Säcke zur Entsorgung bringen mit anderen Augen sehen lernen. Wir werden als Menschheit zusammenrücken und einander beistehen und Mut machen und uns mit anderen Augen sehen lernen. Welche Augen das sind? Es sind – wie Saint Exupery’s „Kleiner“ Prinz“ es schon wusste, die Augen des Herzens. Es geht nicht darum, dass der Mensch seinen Verstand, sein Denken-Können verliert, sondern dass er dieses einzigartige Instruement der Natur mit seinem Herzen, der Seele, der Weltenseele wieder in Verbindung bringt. Alles ist eines, keine Tat, kein Gedanke bleibt ohne Wirkung auf das Ganze.

    Ihr glaubt, ich rede mich leicht, hier, sicher in Tirol?

    Meine älteste Tochter verbrachte die letzten Stunden damit, mit ihrem kleinen Sohn von der Küste Ecuadors ein bisschen ins Landesinnere und auf einen Hügel zu gehen, um vor einem möglichen Tsunmai sicher zu sein. Am Anfang hatten wir noch telefonisch Kontakt. Mein Sohn ist in Newcastle an der Ostküste Australiens. Ich glaube meine persönlichen Umstände sind nicht geeignet, es „leicht“ zu haben. Und doch: Ich bin innerlich ruhig, ich spüre wie heilsam das alles ist für die Menschheit. Und durch meinen tiefen Glauben, mein inneres Wissen, weiß ich auch, dass alle Schrecken im „Zuschauen“ und „Nicht-helfen-können“ noch viel schwärzer sind, als wenn man mitten drin steht und diese unglaublichen Energien erlebt, die wirksam sind, wenn Menschen gemeinsame Not erleiden. Und ich spüre und weiß, dass meine beiden Kinder in Ecuador und Australien sehr aktiv und bewusst für sich sorgen. Ich bin nicht machtlos und hilflos. Ich bete unaufhörlich - auch während ich jetzt schreibe - für meine Kinder, für alle Betroffenen, für die ganze Menschheit. Ich bete dafür, dass die Lebenden all die Ängste und die Verzweiflung und die Hoffnungslosigkeit, von denen sie möglicherweise überschwemmt werden, aushalten, und dass die Sterbenden bald den Frieden und das Licht erleben, die der Wechsel vom Erdenleben ins Jenseits bringt. Durch einen schweren Unfall und eine entsprechenden Erfahrung weiß ich auch da wovon ich rede. Ich habe keine Furcht mehr vor dem Sterben, sondern weiß, dass es ein „Heimgehen“ ist. Ich bin mit meiner Liebe mit Mutter Erde verbunden, und ich spüre – ich kann mir selbst nicht erklären warum und wie das möglich ist in diesen Stunden – Dankbarkeit in mir. Mir ist bewusst, dass diese Dankbarkeit eine sehr sehr weitsichtige sein muss, angesichts der Tatsache, dass jetzt wirklich viel reales Leid die Welt erfüllt. Es ist aber wie das Herausfließen des Eiters aus einer großen Wunde – sie tut weh, man will sie weghaben – aber sie gehört zur Heilung, und man weiß das.

    Wir alle haben stets unsere ganz persönlichen Gefühle und manchmal ist es schwer sie auszuhalten und zu ertragen. Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass ihr euch der Kraft des Universums, der Liebe zum Leben (und damit auch zum Sterben) vertrauensvoll hingeben könnt. Ich spüre viel Segen in all dem was hier geschieht und möchte ihn euch weitersenden. Legen wir unsere Aufmerksamkeit auf die guten Nachrichten, die die kommenden Zeiten auch bringen werden und lasst und nicht in Anklage, Schuldzuweisungen und Hoffnungslosigkeit verirren, sondern öffnen wir die Augen des Herzen und beginnen WIR UNS zu verändern – dann verändert sich auch die Welt – nicht in dem Tempo, wie wir uns das vielleicht wünschen, aber in dem Tempo, das möglich ist. Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht, im Gegenteil – dann reißt man es eher aus!

    In Liebe und Verbundenheit
    und trotz allem mit einem wenn auch ernstem und traurigem *lächl*
    eure
    Lisa

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